Zum 75. Geburtstag das 15. Turnier

Das 15. Lichtenberger Pokalturnier stand anfangs unter keinem guten Stern. So wurde 14 Tage vor dem Turnier vom Bauamt die Trainings- und Wettkampfstätte wegen erheblicher Baumängel gesperrt. Mit Unterstützung vom Bezirksamt Lichtenberg wurde in der Edgarstraße eine Ausweichmöglichkeit angeboten, die dankbar angenommen wurde. Das bedeutete viel Manpower beim Transport und Herrichtung der neuen Veranstaltungsstätte. Aber dank vieler Helfer ist es uns gelungen. Die Ausrichtung des Turniers wurde zusätzlich erschwert durch viele Ausfälle von Sportlern, größtenteils coronabedingt.

Geboxt wurde an drei Veranstaltungen mit 20 Vereinen aus mehreren Bundesländern. In der ersten Veranstaltung stand im 4. Kampf mit Franz Härtel, der erste Lichtenberger, im Boxring. Franz ließ seinem Kontrahenten aus Stralsund keine Chance und siegte bereits in der zweiten Runde durch RSC. Damit war der erste Turniersieg für die 47er perfekt. Titel Nummer zwei holte Paul Ettrich mit einem souveränen Sieg über seinem Herausforderer aus Stendal. Für Sven Pankalla verlief die erste Runde nicht optimal. Da hatte der Greifswalder Boxer noch die Oberhand. Mit einem riesigen Siegeswillen konnte Sven das Blatt ab der zweiten Runde wenden und sich hochverdient den Sieg erkämpfen. Für diese Leistung wurde er vom Kampfgericht als „Bester Kämpfer“ der ersten Veranstaltung auserkoren und geehrt. Während es für Sebastian Kiss nicht zum Sieg reichte, zog Lukas Seibel mit einem Punktsieg ins Finale ein.

Zu Beginn der zweiten Veranstaltung wurde durch den 1. Vorsitzenden des SV Lichtenberg 47, Dr. Andreas Prüfer und der Bezirksstadträtin für Schule, Sport und Facility Management Frau Filiz Keküllüoğlu das 15. Lichtenberger Turnier feierlich eröffnet. Besonders erfreulich für das Lichtenberger Team, dass mit Frau Keküllüoğlu ein neuer Fan des Boxsports gefunden wurde, welche zum ersten Mal eine Boxveranstaltung besuchte.

Bereits im zweiten Kampf des Abends mit Lars Mehnert vom PSV Rostock und dem 47er Sheyk Akhmasultanov fand der beste Kampf des ganzen Turniers statt, den Akhmasultanov auch siegreich gestalten konnte. Zusätzlich gab es für diese Leistung den Pokal des besten Boxers. Großes Kino war auch die Begegnung zwischen Salman Haidari vom GFC Rostock und dem Lichtenberger Ilias Tsechoev mit dem besseren Ende für den Rostocker Boxer.

Kurzweilig war am Sonntag die Finalveranstaltung mit lediglich elf Begegnungen. Besonders eilig hatte es Lukas Seibel, der seinen Gegner vom BC Sparta 58 bereits in der ersten Runde durch RSC besiegen konnte. Mit Hochspannung wurde im vorletzten Kampf die Begegnung zwischen den vom Berliner TSC favorisierten Raphael Braun und dem 47er Pius Mayende erwartet. Auch Pius war hoch motiviert und wollte unbedingt diesen Fight. Bereits in der ersten Runde schaffte es Mayende seine Schlaghand ins Ziel zu bringen worauf Braun angezählt wurde. Dadurch wurde Mayende immer mutiger und fand besser in den Kampf. Nach zwei weiteren harten Treffern war es vorbei und Pius Mayende siegte durch RSC in Runde zwei. Für Seibel und Mayende gab es dann auch noch den Pokal für den besten Boxer bzw. Kämpfer.

Das Lichtenberger Pokalturnier wurde gerettet, die Misere mit der Trainingsstätte bleibt. Insgesamt stehen damit über sechzig Sportler und Sportlerinnen vor verschlossenen Türen. Am 25.04. 2022 fahren mit Melanie Era, Hamzat Tsechoev, Adym Katciev und Achmed Gadaborshev vier Lichtenberger zur Deutschen Meisterschaft der U17. Sheyk Akhmasultanov startet für Berlin beim internationalen Ostseepokal in Zinnowitz. Die Lichtenberger Kader für die Deutsche Meisterschaft der U15 im Mai in Lindow stehen auch schon fest. Ohne Training und boxspezifisches Trainingseinheiten wird eine Teilnahme allerdings nicht möglich sein.

#WIRFÜR47

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