Interview mit Rudy Raab

Unser neuer Trainer Rudy Raab steht vor seinem ersten Heimspiel als Trainer der 47er. Am Samstag (13 Uhr) geht es in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ gegen den FSV Luckenwalde. Vorab gab er uns einen Einblick in die ersten Trainingswochen und verrät, woran er mit der Mannschaft arbeiten will.

Hallo, Rudy. Schön, dass Du bei uns in Lichtenberg bist. Wie sind deine Eindrücke von der Mannschaft in den ersten Wochen?

Ich bin auf eine Mannschaft getroffen, die total intakt ist und als Gruppe sehr gut harmoniert. Es gibt keine Grüppchenbildung oder ein merkwürdiges Klima. Trotzdem ist angesichts der Negativserie natürlich keine Hochstimmung in der Kabine, das ist ja klar.

Wie kam es denn zum Kontakt zum Verein?

Ich kenne den Sportlichen Leiter Benjamin Plötz schon seit vielen Jahren. Es gab immer mal wieder Bezugspunkte, in der Berlin-Liga haben wir damals beispielsweise noch mit Empor gegen Lichtenberg gespielt und gerade im Ostberliner Fußball verfolgt man ja auch gegenseitig die Wege des Anderen.

Hast du vor deinem Engagement hier schon das ein oder andere Spiel der Mannschaft gesehen?

In der Vorbereitung auf diese Saison haben wir sogar mit unserem englischsprachigen Trainerkurs das Spiel gegen den BFC Dynamo analysiert. Schon da fand ich, dass das eine frische Truppe ist, wo man Spaß hatte zuzuschauen.

Wie sieht deine Spielphilosophie konkret aus?

Das ist in unserer Situation gerade gar nicht so wichtig, meine Idealvorstellung von Fußball ist nicht gefragt. Wir müssen schauen, was wir zusammen als Mannschaft zur Verfügung haben und dies bestmöglich auf den Platz bringen. Es gibt innerhalb des Teams bestimmte Stärken, aber auch Schwächen. Jetzt gilt es zu schauen, dass die Schwächen nicht so sehr ins Gewicht fallen, die Stärken aber umso sichtbarer sind.

Das erste Spiel ging am letzten Freitag mit 0:3 gegen Altglienicke verloren. Gab es aus deiner Sicht dennoch positive Ansätze?

Definitiv. Aus der Ordnung heraus haben wir gegen die fußballerisch wohl beste Mannschaft der Liga kein Gegentor bekommen. Dreimal haben wir selbst den Ball verloren und sind dann dafür bestraft worden. Dazu haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet, ich würde sogar sagen, dass wir das Spiel ab Mitte der zweiten Halbzeit bis zum zweiten Gegentor unter Kontrolle hatten. Jetzt müssen wir natürlich Dinge wie unsere Strafraumverteidigung verbessern und das möglichst schnell.

Am Samstag kommt Luckenwalde zu uns nach Lichtenberg. Ist das schon ein Endspiel im Abstiegskampf?

Nein, das sehe ich nicht so. Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen, aber allein schon aufgrund der unsicheren Abstiegskonstellation, nicht zu wissen, wie viele Mannschaften es am Ende erwischt, ist es kein Endspiel.

Das Interview führte Nils Malzahn.

#WIRFÜR47

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