Wichtige drei Punkte in Lichterfelde

Es war nicht so, dass unsere Mannschaft in den vergangenen Wochen nicht gut gespielt hätte. Ganz im Gegenteil: Immer wieder hatten wir genug Chancen, Spiele zu gewinnen, belohnten uns aber selten bis nie für den betriebenen Aufwand. Vier Spieltage vor Saisonende hat sich das nun geändert. Bei Drittliga-Absteiger Viktoria Berlin gewannen die 47er verdient mit 4:2 (2:0) und schöpfen neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg.

Von Beginn an merkte man unserem Team an, dass der Glaube an den fünften Saisonsieg in allen Köpfen präsent war. Couragiert spielten wir nach vorne und belohnten uns schon nach zehn Minuten mit dem Führungstreffer. Christian Gawe bediente John Adekunle, der am langen Pfosten Hussein Chor sah. Unser Offensiv-Dribbler musste frei vor dem Tor nur noch den Fuß hinhalten – sein erster Saisontreffer!

Sechs Minuten später revanchierte sich der Torschütze beim Vorlagengeber: Chor bediente Adekunle, der einen Verteidiger der Hausherren auswackelte und präzise zum 2:0 traf (16.). Es war eine furiose Anfangsphase, mit der die 47er den Gegner sichtlich überrumpelten und aus dem Konzept brachten.

Die Hausherren konnten zwar ebenfalls auf Chancen von Enes Küc und Christopher Theisen blicken, doch bis zum Halbzeitpfiff hielt sich unsere Defensive um Abwehrchef Sebastian Reiniger schadlos. Da der ZFC Meuselwitz schon am Freitag im Einsatz war, stand fest, dass wir mit einem Auswärtssieg bis auf einen Zähler an die Thüringer heranrücken würden. Und den ließ sich unsere Elf nach Wiederanpfiff auch nicht mehr nehmen.

Zunächst traf Marcel Bremer in seinem erst dritten Spiel nach monatelanger Verletzungspause zum 3:0 (49.) – Richard Ohlow hatte ihn mit einer Maßflanke in Szene gesetzt – bevor die Viktoria aufkam. Der eingewechselte Laurenz Dehl verkürzte den Rückstand mit seinem satten Schuss (52.), Moritz Seiffert gelang nach einem sehenswerten Angriff über die linke Seite gar das 2:3 (59.).

Die 47er schwammen in dieser Phase gewaltig. Theisen traf nur den Querbalken (62.) und Seiffert fand seinen Meister in unserem Torhüter Niklas Wollert, der reaktionsschnell die kurze Ecke dicht machte (63.). Rudy Raab wechselte kurz darauf zum ersten Mal, nahm den emsigen Adekunle vom Feld und brachte mit Florian Zorn frisches Offensiv-Blut.

Und siehe da, unser Trainer bewies mit dieser Maßnahme ein goldenes Händchen. Nur Sekunden nach seiner Einwechslung markierte Zorn aus Nahdistanz das 4:2 (67.). Chor, an diesem Tag mit seiner besten Saisonleistung, hatte über die linke Seite die Vorarbeit geleistet und sich damit seinen dritten Scorerpunkt verdient.

Der Rest war eine in der Defensive sehr abgeklärte Vorstellung unserer Mannschaft, die von den Fans immer wieder lautstark angefeuert wurde. Ein Auftritt, der jetzt schon Lust auf kommenden Freitag macht. Dann gastiert ab 19 Uhr Tennis Borussia Berlin in der HOWOE-Arena „Hans Zoschke“. Und dann wollen wir auch endlich wieder auf eigenem Platz jubeln

Statistik

Viktoria 89 Berlin Logo
FC Viktoria 892
Lichtenberg 474

FC Viktoria 89: Maximilian Kinzig, Nikell Touglo, Berk Inaler (72 Diren-Mehmet Günay), Enes Küc, Christopher Theisen (72. Eke Uzoma), Iba May, Mladen Cvjetinovic, Shalva Ogbaidze (46. Laurenz Dehl), Tobias Gunte, Moritz Seiffert (72. Phil Harres), Fatih Baca (46. Jeronimo Mattmüller)
Trainer: Semih Keskin

Lichtenberg 47: Niklas Wollert, Quentin Seidel, Sebastian Reiniger, Richard Ohlow, Marcel Bremer (74. Saimir Koci), Christian Gawe, Hussein Chor (89. Irfan Brando), Max Winter, John Adekunle (66. Florian Zorn), Kevin Owczarek, Paul Krüger
Trainer: Rudy Raab

Tore: 0:1 Hussein Chor (10.); 0:2 John Adekunle (16.); 0:3 Marcel Bremer (48.); 1:3 Laurenz Dehl (52.); 2:3 Moritz Seiffert (59.); 2:4 Florian Zorn (67.)
Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Potsdam) – Assistenten: Hannes Wilke, Tino Stein
Zuschauer: 579 im Stadion Lichterfelde

#WIRFÜR47

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