Unglückliche Heimnierderlage gegen RW Erfurt

Dieser Krimi hatte für unsere Mannschaft leider kein Happyend parat. Im zweiten Spiel der Rückrunde mussten sich die 47er dem Spitzenteam Rot-Weiß Erfurt mit 3:4 (1:2) geschlagen geben. Über die nahezu komplette Spielzeit begegneten wir dem Favoriten auf Augenhöhe, kamen nach zwei Rückständen zurück in die Partie – und standen schlussendlich doch mit leeren Händen da.

Aber der Reihe nach: Von Beginn an entwickelte sich ein umkämpftes Aufeinandertreffen, indem der Tabellenerste zwar technische Vorteile hatte, wir aber mit Kampf und Leidenschaft auftrumpften. Kevin Owczarek brachte die 47er mit einem Traumtor nach einem zunächst abgewehrten Eckball sogar in Führung (20.).

Der Favorit schüttelte sich und schlug zwölf Minuten später zurück. Allerdings auf regelwidrige Weise. Der eingewechselte Paul Krüger, der schon früh für den verletzten Sebastian Reiniger ins Spiel gekommen war, wurde von Gegenspieler Romarjo Hajrulla mit beiden Händen gestoßen, lief danach alleine auf unser Tor zu und überwand Niklas Wollert mit einem Heber. Schade, dass Schiedsrichter Christoph Dallmann das Foulspiel des Erfurter Angreifers übersah.

Fünf Minuten später gingen die Gäste dann in Führung. Zwar regelkonform, aber dennoch äußerst unglücklich. Eine Hereingabe von Artur Mergel fälschte Owczarek unhaltbar in die kurze Ecke ab. Wollert hätte den Ball wohl gehabt, konnte auf die Richtungsänderung so schnell aber nicht mehr reagieren.

Im zweiten Durchgang ging der offene Schlagabtausch munter weiter. Und diesmal legte die Mannschaft von Trainer Murat Tik vor: John Adekunle bediente Irfan Brando auf der rechten Seite, der behielt frei vor Gästetorhüter Franco Flückiger die Nerven – 2:2 (58.). Nicht wenige der 996 Zuschauer in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ hatten zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass vielleicht sogar noch mehr drin war. Doch der vierte Heimsieg der laufenden Saison schien mit dem 2:3 durch Mergel (68.) wieder in größere Ferne zu rücken.

Wollert verhinderte danach die Entscheidung durch den frei vor ihm auftauchenden Erik Weinhauer (74.) und die 47er näherten sich durch einen Kopfball von Rechtsverteidiger Quentin Seidel an (80.). Die Schlussphase war längst angebrochen und schien ein gutes Ende zu nehmen, als eine Kombination der beiden Joker Früchte trug. Justin Weber legte die Kugel von der rechten Seite in die Mitte, Hannes Graf vollstreckte aus Mittelstürmer-Position zum 3:3 (86.).

Der Jubel über den vermeintlichen Coup war noch nicht verhallt, da schlug Erfurt noch ein letztes Mal zurück: Der aufgerückte Salomon Nkoa verwertete einen Eckball von der linken Seite zum Gästesieg (87.). Angesichts des Spielverlaufs hätte das Finish für unsere Elf nicht bitterer sein können. Und trotzdem: 15 Spiele sind im Abstiegskampf noch zu gehen. 15 Spiele, in denen wir uns aus eigener Kraft aus der bedrohten Zone befreien können. Die nächste Aufgabe führt uns am Samstag (13 Uhr) zu Energie Cottbus ins Stadion der Freundschaft.

Lichtenberg 47: Niklas Wollert – Quentin Seidel, Kevin Owczarek, Sebastian Reiniger (24. Paul Krüger), Richard Ohlow – Max Winter – Niklas Kaus, Irfan Brando, Christian Gawe, Hussein Chor (69. Justin Weber) – John Adekunle (69. Hannes Graf)
Trainer: Murat Tik

RW Erfurt: Franco Flückiger – Marcel Bär (89. Sidny Lopes Cabral), Samuel Biek, Salomon Nkoa, Ballo Abou – Andrej Startsev, Til Linus Schwarz, Artur Mergel, Erik Weinhauer (79. Calvin Tshilumba), Kay Seidemann (60. Keliano Tavares) – Romarjo Hajrulla
Trainer: Fabian Gerber

Schiedsrichter: Christoph Dallmann (Rostock) – Assistenten: Christian Allwarth, Florian Markhoff
Zuschauer: 996 in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“
Tore: 1:0 Kevin Owczarek (20.), 1:1 Romarjo Hajrulla (32.), 1:2 Eigentor Kevin Owczarek (37.), 2:2 Irfan Brando (58.), 2:3 Artur Mergel (68.), 3:3 Hannes Graf (86.), 3:4 Salomon Nkoa (87.)

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