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Lichtenberg 47 dreht Geduldsspiel bei Makkabi und bleibt Tas auf den Fersen

Da ist er, der sechste Sieg in Serie. Lichtenberg 47 gewinnt mit 3:1 (0:1) beim unmittelbaren Verfolger TuS Makkabi und festigt nach einer Art Geduldsspiel Rang zwei in der NOFV-Oberliga Nord. Seit acht Spielen sind die Lichtenberger jetzt ungeschlagen. Das lässt nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke Ende August und bis weit in den September hinein auf einen versöhnlichen Jahresabschluss hoffen. 

Es war einmal mehr das gewohnte Heimspiel in der Fremde. Gefühlt waren rund 80 Prozent der Besucher auf der Julius-Hirsch-Sportanlage Anhänger der 47er. Machte sich natürlich auch stimmungstechnisch bemerkbar.

Als zwischenzeitlicher Stimmungskiller hingegen erwies sich beim Rückrundenauftakt in der NOFV-Oberliga Nord zunächst die Führung der Hausherren nach elf Minuten. Tyron Koomson verwandelte einen Strafstoß für Makkabi. Womit früh klar war: Das Gastspiel des Tabellenzweiten beim Tabellendritten würde die erwartet schwere Aufgabe werden für die Jungs aus dem „Zoschke“.

Raab gefiel der Auftritt seiner Truppe

„Es waren ein paar Momente im Spiel, die dann in unsere Richtung gefallen sind. Wenn man 0:1 zurückliegt bei Makkabi, dann kann es schon mal schwer werden. Aber wir haben dann nach der Gelb-Roten Karte komplett das Heft des Handelns in unsere Hände genommen. Und mit dem Moment nach der Pause, mit dem Ausgleich nach einem Standard, da waren wir dann komplett wieder im Spiel“, so Trainer Rudy Raab.

Ziemlich richtig beobachtet. Dass das nicht immer so klappt, konnte man in der Vorsaison beobachten, als die 47er beim 2:2 in Charlottenburg sogar einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen mussten und ohne Jonas Dieseler und dessen gehaltenen Elfmeter wohl ohne einen Punkt nach Hause gefahren wären.

Ampelkarte als Gamechanger

Punkt zwei wäre die von Raab angesprochene Ampelkarte für Makkabis Teo Matkovic nach 37 Minuten. Nicht immer ist eine numerische Überzahl eine Garantie für einen Erfolg. Doch mit Leon Alfers Kopfballtreffer unmittelbar nach Wiederanpfiff (48.) fiel aber das Momentum endgültig auf die Seite der Gäste, die nach 69 Minuten durch das 2:1 von Luis Millgramm auf die Siegesstraße einbogen.

Einen weiteren Faktor sprach Kevin Owczarek an. Der Abwehrchef der 47er ersetzte den gerade erst zu Pause eingewechselten Rahim Ceesay nach 57 Minuten und feierte sein Comeback. Seit Anfang Oktober war der 32-Jährige mit Knieproblemen ausgefallen. Nun seine Rückkehr.

Erfolgreiches Comeback von Owczarek

„Lief vielleicht nicht alles perfekt. Man wird ja nicht jünger, da muss man nach so einer Pause erstmal den Motor wieder ölen. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte, auch wenn das vor dem Spiel nicht so Eins zu Eins geplant gewesen war“, so Kevo nach einem ordentlich gemeisterten Geduldsspiel.

Eine Kerbe, in die auch Ausgleichstorschütze Leon Alfer schlug, der den Ball nach einem Eckstoß („Mir werden die Dinger auch gut aufgelegt“) zum 1:1 einschädelte (48.). „Wichtig war, dass wir die ganze Zeit ruhig geblieben sind und nichts hektisch gespielt haben. Wir wussten dass wir unsere Chancen kriegen würden“, so Alfer nach seinem dritten Saisontor.

John Gruber hat mittlerweile 13 Treffer für Lichtenberg 47 erzielt: Foto: Mike Menzel

Zehn Buden mehr hat John Gruber nach seinem Treffer zum finalen 3:1 (85.) bei Makkabi auf dem Konto. Ein Treffer, der den Sack endgültig zu machte. Und durch den der 23-Jährige sich in der Torschützenliste auf Platz zwei hinter Tasmanias Pedro Vitor Cruz Magalhaes setzte, der eine Bude mehr markieren konnte. Also auch hier das Duell Lichtenberg 47 gegen Tas! 

Nun wartet der BAK zum Jahresabschluss

Rang zwei wurde gefestigt, der unmittelbare Verfolger Makkabi auf sechs Punkte distanziert. Für den Sprung an die Spitze langte das aber nicht, weil Tasmania mit Optik Rathenow (4:1) kurzen Prozess machte.

Lichtenberg 47 bleibt den Neuköllnern aber weiterhin auf den Fersen und kann nach Punkten am kommenden Sonnabend mit dem Gastspiel im Poststadion beim Berliner AK (13 Uhr) mit dem Spitzenreiter nach Punkten gleich ziehen.

Für den vorweihnachtlichen Sprung auf Platz eins müsste aber ein Erfolg mit neun Toren Vorsprung her. Alles möglich im Fußball. Vor allem in dieser verrückten Oberligasaison.  Erscheint aber eher unwahrscheinlich.

tus makkabi
TuS Makkabi1
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SV Lichtenberg 473

TuS Makkabi: Lindner – Stahl, Bache, Ziemann – Ceesay (83. Camara), Matkovic, Bruck (70. Özkaya) – Tokgöz (46. Conteh), Gefrörer (70. Kanyi), Körber – Koomson

SV Lichtenberg 47: Zunker – Goerlitz, Krüger, Ohlow – Becker (46. Ceesay/57. Owczarek) – Jurschik (46. Graupner), Alfer, Millgramm (85. Schöps) – Gawe (79. Schock Negrete) – Reiniger, Gruber

Tore: 1:0 Koomson (11./Strafstoß), 1:1 Alfer (48.), 1:2 Millgramm (69.), 1:3 Gruber (85.)

Gelbe Karten: Bache, Ziemann, Lindner – Zunker, Millgramm, Gruber

Gelb-Rote Karte: Matkovic (37.)

Schiedsrichter: Lennard Jasper Brennmoehl (Blankenhagen)

Zuschauer: 107

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