Interview mit Leonard Koch

Hallo, Leo. Schön, dass Du Dir Zeit für ein Interview nimmst. Ganz besonders jetzt, wo es sportlich mit drei Niederlagen in Serie bei uns nicht gut läuft. Woran liegt das?

Ich denke, dass es in den jeweiligen Spielen ganz unterschiedliche Gründe gab. Gegen Tennis Borussia hätten wir am vergangenen Wochenende aber einfach nicht verlieren dürfen. Das war aus meiner Sicht die schlimmste Niederlage in der jüngeren Vergangenheit.

Warum hat im Mommsenstadion nicht mit dem ersten Auswärtssieg der Saison geklappt?

Ehrlicherweise hatte ich vor dem Spiel noch ein richtig gutes Gefühl. Wir hatten eine gute Aufwärmphase, waren konzentriert und als Mannschaft überzeugt davon, dass wir die drei Punkte holen. Das erste Gegentor hat uns dann aber nicht aufgeweckt, sondern eher verunsichert. Die Räume, die uns der Gegner durchaus gegeben hat, konnten wir nicht nutzen. Und die Gelb-Rote Karte in der zweiten Halbzeit war dann noch das i-Tüpfelchen. Es klingt merkwürdig, aber diese Niederlage kann trotzdem eine Chance sein.

Wie meinst Du das?

Wir sind jetzt, auch durch die Ergebnisse der Konkurrenz, so tief im Abstiegskampf angekommen, dass jedem Einzelnen die Situation bewusst ist, in der wir stecken. Wir haben eine Truppe die zusammenhält, das muss man jetzt am Samstag auch auf dem Platz sehen.

Du als erfahrener Spieler wirst dabei sicherlich gefragt sein. In Deiner Vita stehen nicht nur über 100 Regionalliga-Spiele, sondern auch eines in der 2. Liga.

Ich stand damals noch bei Union Berlin unter Vertrag, habe in der U23 gespielt, aber regelmäßig bei den Profis trainiert. Am letzten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig durfte ich dann an der Alten Försterei auch ein paar Zweitliga-Minuten schnuppern. Ein tolles Gefühl!

Danach warst Du in Babelsberg Führungsspieler, zwischenzeitlich sogar Kapitän.

Wie bei Union habe ich mich dort auch sehr wohlgefühlt. Leider haben mich Verletzungen immer wieder ausgebremst, sodass in sechs Jahren nur noch 80 Regionalliga-Spiele dazu gekommen sind. Das war unbefriedigend. Umso glücklicher bin ich, dass ich diese Saison in Lichtenberg auch dazu nutzen kann, noch mehr Vertrauen in meinen Körper zu gewinnen.

Und der sportliche Erfolg?

Den möchten wir natürlich unbedingt. Aufgrund der letzten Ergebnisse zählt gegen Greifswald jetzt nur ein Sieg. Wir wollen die drei Punkte in Lichtenberg behalten!

Ein ausführliches Portrait zu unserem defensiven Mittelfeldspieler lest ihr im 47er-Echo. Das Stadionheft ist am Samstag zum Heimspiel gegen den Greifswalder FC in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ erhältlich.

Interview: Nils Malzahn

#WIRFÜR47

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