Aktueller Stand zur Überdachung unserer HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“
Datum: 28.05.2025Für die weitere Entwicklung unseres Wohnzimmers der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ ist eine Tribünenüberdachung, die für den Spielbetrieb in der Regionalliga zwingend erforderlich ist, sehr wichtig! Da es immer wieder Fragen zur Realisierung gibt, wird Euch unser Präsident im Folgenden auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.
Seit Ende 2021 liegen 500.000 Euro zur Verfügung, um das Hans-Zoschke-Stadion durch eine Teilüberdachung regionalligatauglich zu machen. Es handelt sich um zweckgebundene Mittel aus dem Vermögen der Parteien- und Massenorganisationen der DDR (PMO-Mittel), bereitgestellt durch den Berliner Senat auf Grundlage eines Antrags des Bezirks Lichtenberg.
Diese Mittel sind an eine festgelegte Frist gebunden: Sie müssen bis spätestens 31. Dezember 2025 vollständig ausgegeben sein. Eine Fristverlängerung ist ausdrücklich nicht zulässig, wie ein Schreiben der Senatsverwaltung für Finanzen vom August 2023 bestätigt. Dort heißt es wörtlich: „Eine Verlängerung dieser Frist ist ausgeschlossen.“
Maßnahmen seit 2021 politisch legitimiert
Die Maßnahme wurde 2021 durch politische Beschlüsse auf allen Ebenen legitimiert: Senat, Abgeordnetenhaus, Bezirksamt Lichtenberg und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Der geplante Ausbau zur Regionalligatauglichkeit umfasste drei Maßnahmen: Flutlicht, Sicherheitszaun und die Teilüberdachung.
- Der Sicherheitszaun wurde 2020 durch den damaligen Bezirksstadtrat Herrn Nünthel realisiert.
- Das Flutlicht wurde durch Landesmittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den Stadtumbau finanziert.
- Die Tribünenüberdachung wurde bis heute nicht umgesetzt.
Im März 2024 wurde ich zum Präsidenten des SV Lichtenberg 47 gewählt und habe umgehend im April 2024 ein Gespräch mit dem zuständigen Leiter für Baumanagement gesucht. Dieser war mit dem Anliegen vertraut, betonte jedoch, dass er für die Umsetzung des Vorhabens einen konkreten Handlungsauftrag seiner für FM zuständigen Stadträtin benötige. Um diesen bemühte sich bereits mein Vorgänger im Präsidentenamt.
Keine Informationen von der Stadträtin
Der Termin mit Frau Camilla Schuler, zuständig für Bauen, Stadtentwicklung und Facility Management (seit Dezember 2023), fand erst im September 2024 statt – rund neun Monate nach ihrem Amtsantritt. Seitdem gibt es keine zugesagte schriftliche und abgestimmte Dokumentation des Gesprächs, keine zugesagten Abstimmungen, keine neuen (versprochene) Termine. Mehrfache Nachfragen des Vereins blieben bis heute von ihr unbeantwortet. Einzig die für Sport zuständige Stadträtin, Frau Mattes, war für Lichtenberg47 ansprechbar.
Nach aktueller Auskunft des Bezirksamts ist lediglich die Vergabe einer Machbarkeitsstudie in Arbeit. Warum eigentlich. Eine Machbarkeitsstudie ist nicht erforderlich. Die Studie soll auch erst Ende Juni 2026 vorliegen. Die eigentliche bauliche Umsetzung des Daches wird frühestens für 2030 in Aussicht gestellt – zu einem Zeitpunkt, zu dem die zur Verfügung stehenden Mittel längst verfallen wären.
Regionalligalizensierunng gefährdet
Diese Entwicklung gefährdet nicht nur den Einsatz der öffentlichen Gelder, sondern auch die Zukunft des Vereins. Die Teilüberdachung ist eine Auflage der Regionalliga-Lizenzbestimmungen des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV). Ohne sie kann das Stadion bei einem künftigen Aufstieg nicht zugelassen werden. Die sportliche Perspektive eines traditionsreichen Vereins, der tief im Bezirk verwurzelt ist, wird durch die Verzögerung massiv geschädigt.
Lichtenberg 47 als Lichtenberger Verein und Botschafter:in steht für Nachwuchsförderung, Integration, soziale Verantwortung und ehrlichen Fußball – und braucht ein Stadion, das dieser Rolle gerecht wird. Ehrenamt, Engagement und Verlässlichkeit dürfen nicht an Blockade und politischer Untätigkeit scheitern. Der Verein Lichtenberg 47 ist keine Kulisse für Parteispiele.
Wir fordern die sofortige Umsetzung der politisch beschlossenen Maßnahme. Alles liegt vor.
Michael Grunst
-Präsident des SV Lichtenberg 47-