Lichtenberg 47 bezwingt den SC Staaken im Test souverän mit 3:0
Datum: 11.10.2025Testspiele sind Schall und Rauch. Was zählt sind Liga und Cup. Und doch sind diese Tests nicht unwichtig. Lichtenberg ging die Aufgabe gegen den SC Staaken am Sonnabend im „Zoschke“ hochseriös an und gewann vor 62 Besuchern vor allem durch eine Leistungssteigerung nach der Pause verdient mit 3:0 (0:0) gegen den Berlinligisten.
Wenn eine zusammengewürfelte Truppe, die noch nie so zusammengestellt war, gegen einen nur eine Klasse tiefer spielenden Gegner antritt, darf man nie Wunder erwarten. Wichtig ist dabei vor allem, dass die bisherigen Reservisten Minuten in die Beine bekommen. Und dass man geduldig und trotzdem konzentriert zur Sache geht.
Genau das zeigten die 47er gegen die Spandauer. Auch wenn sie sich in der ersten, etwas zäh anmutenden Hälfte ein wenig schwer damit taten, Chancen heraus zuspielen. Die beste hatte noch der sehr agile Justin Felgentreff, der kurz vor der Pause aus rund 8 Metern an Staakens Keeper Linus Hechtfisch scheiterte. Zur Ehrenrettung von „Felge“ muss aber gesagt werden, das ihm beim Abschluss gehörig auf die Socken gegeben wurde.
Staaken bleibt in der Abwehr der 47er stecken
Umgekehrt muss aber auch gesagt werden, dass die Gäste ihrerseits kaum zu Abschlüssen kamen. Da waren die Hausherren ständig auf der Hut. Auch nach der Pause. So dass Trainer Rudy Raab zufrieden konstatieren konnte, dass diesmal die Null hinten gestanden hatte. In dieser Saison nicht Alltag bei den 47ern.

Markus Goerlitz (l.) kam diesmal im Mittelfeld zum Zug bei Lichtenberg 47. Foto: Mike Menzel
In Durchgang zwei, als Lichtenberg 47 einige weitere Stammkräfte einwechselte, war deutlich mehr Zug zum Tor zu sehen. Nils Grießig war nicht mehr Alleinunterhalter auf der Mittelstürmerposition – nicht die Paraderolle des flinken Flügelangreifers -, sondern erhielt tatkräftige Unterstützung durch John Gruber. Folgerichtig auch der Führungstreffer durch eben Gruber nach 66 Minuten.
Im weiteren Verlauf trafen dann auch noch Innenverteidiger Widu Hildebrandt, der in klassischer Mittelstürmermanier den zu kurz abgewehrten Schuss von Felgentreff abstauben konnte (79.), und kurz vor Toreschluss noch Leon Alfer per Kopf nach einer Ecke von Moritz Schöps (87.).
Drei Treffer für 47 nach der Pause
„Natürlich wollten wir auch gewinnen, aber Priorität hatte heute, dass jeder auf Spielzeit kommen und sich auf einem ordentlichen Niveau beweisen konnte. Es war eine Mischung aus beiden“, so Trainer Rudy Raab.
Das Spiel war auch für Abwehrspieler Christian Duzak die Möglichkeit, sich nicht nur im Training zu zeigen. Allerdings hatte die aus dem badischen stammende Verteidigungskraft vergleichsweise wenig zu tun nach seiner Einwechselung zur 2. Halbzeit. Richtig beweisen konnte er sich nicht, da kaum gefordert.
Cibis 90 Minuten auf der Bank
Auch Torsteher Jarmo Cibis, kam nicht zum Zug. „Mad Max“ Zunker stand die ganzen 90 Minuten. Was ja angesichts des bevorstehenden Spitzenspiels gegen Hansa Rostock II am kommenden Sonntag auch nicht unwichtig gewesen ist. „Er hat zwar schon die ganze Woche mittrainiert, aber wir wollten nicht riskieren, dass seine gerade erst ausgeheilte Muskelverletzung vielleicht wieder aufbricht“, so Raab zum verhinderten Saisondebüt des Ex-Staakeners.
Recht so. Man muss es ja ohne Not nicht übertreiben.
Lichtenberg: Zunker – Schoeps, Hildebrandt, Krüger (46. Owczarek), Ohlow (46. Duzak) – Ceesay, Goerlitz – Graupner (46. Schock Negrete), Alfer, Felgentreff (46. Gruber) – Grießig
Schiedsrichter: Hannes Stein (1. FC Union)
Tore: 1:0 Gruber (66.), 2:0 Hildebrandt (79.), 3:0 Alfer (87.)