Danke und viel Glück! Jeronimo Mattmüller wechselt nach Eilenburg
Datum: 13.07.2025Die Sommerpause – die große Leere. Aber gefüllt mit Transfernews. Ein ewiges Kommen und Gehen. Nun steht fest, dass Lichtenberg 47 auf einen Kicker verzichten muss, den man gerne weiter in den eigenen Reihen gewusst hätte: Jeronimo Mattmüller kehrt dem „Zoschke“ den Rücken zu und geht aus privaten Gründen nach Eilenburg.
Er tanzte nur einen Sommer im roten Dress der 47er. Der heute 22-jährige kam im Juli 2024 von TuS Makkabi zu Lichtenberg 47. In allen 30 Punktspielen stand er für die Jungs aus dem „Zoschke“ in der Startelf, schoss dabei 12 Tore und legte zehn weitere Treffer auf. Eine bockstarke Leistung. Und es ist nur all zu logisch, dass andere Klubs dadurch auf ihn aufmerksam wurden.
Doch es sind vor allem private Gründe, die Jero Richtung Leipzig ziehen. „Ich möchte ab dem Wintersemester dort Sportwissenschaften studieren“, erklärte der 22-Jährige. Zudem lebt seine Freundin in der Messestadt. Rund 40 Minuten Fahrtweg sind es aus der Sachsenmetropole ins nordöstlich gelegene Eilenburg.
Jero steht vor einem Bruderduell in der Regionalliga
Nun geht es für Mattmüller zurück in die Regionalliga. Also die Spielklasse, in der er bei TeBe und Viktoria schon erste Erfahrungen sammelte als Jungspund. Aber jetzt kehrt er als leistungsstärkerer Kicker in die Viertklassigkeit zurück.
Und es könnte in der Spielzeit 25/26 sogar zu einem Bruderduell in der Regionalliga Nordost kommen. Mattmüller wechselt zum FC Eilenburg, soll beim Vorjahres-Sechszehnten das Mittelfeld verstärken. Und der trifft ja in der Liga unter anderem auf den BFC Dynamo.

So werden wir Jeronimo Mattmüller in Erinnerung behalten – immer voll Power für 47. Foto: Mike Menzel
Mattmüllers jüngere Atze Levin hat ja Luckenwalde verlassen und sich bekanntlich den Weinrot-Weißen angeschlossen. Levin ist zwar auch wie Jeronimo im Mittelfeld zuhause, aber er agiert da eher defensiv. Jeronimo hingegen fühlt sich bekanntermaßen weiter vorne pudelwohl.
„Jero ist schon ein großer Verlust – er hat unser Spiel in der letzten Saison mit seiner Dynamik und Effizienz entscheidend mitgeprägt. Falls es ihn irgendwann wieder nach Berlin zurück verschlagen wird, er ist bei 47 immer herzlich willkommen“, bedauert Trainer Rudy Raab den Abgang des Offensivspielers.
Mattmüller hätte sich mehr Kuhglockengeläut gewünscht
„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Weil ich in Lichtenberg ein extrem gutes Jahr hatte, nachdem die beiden davor nicht so toll verlaufen waren. Das bleibt hängen. Die Entscheidung tat schon ein bisschen weh und ich war ein bisschen traurig darüber. Und die Fans bei 47 waren überragend. Schade nur, dass das Kuhglockengeläut in der zweiten Halbserie nicht so häufig ertönt ist wie in der ersten Saisonhälfte“, so Mattmüller.
Der spezielle „Torjingle“ für Jero ertönte vor der Winterpause acht Mal, in der zweiten Saisonhälfte „nur“ noch vier Mal. Jetzt wird er erst einmal bei 47 verstummen. Ob er an der Mulde wieder auflebt?
Danke für Alles, Jero. Und viel Glück bei den neuen Aufgaben. Auf dem Rasen und auf dem Campus.